🥩 Nassfutter vs. Trockenfutter bei Katzen: Was ist besser?
Nassfutter oder Trockenfutter? – Diese Frage stellen sich viele Katzenbesitzer früher oder später. Und ehrlich gesagt: Eine pauschale Antwort gibt’s nicht. Es kommt auf viele Faktoren an – und ein bisschen auch auf die Katze selbst 😺
🥫 Nassfutter: Die saftige Variante
✅ Vorteile von Nassfutter:
- Hoher Feuchtigkeitsgehalt (~70–80 %)
Katzen trinken von Natur aus eher wenig – viele holen sich ihre Flüssigkeit über die Nahrung. Nassfutter hilft dabei, den Wasserhaushalt auszugleichen, was z. B. bei älteren Katzen oder Tieren mit Nierenproblemen hilfreich sein kann. - Artgerechter – näher an der natürlichen Beute
In freier Wildbahn frisst eine Katze Mäuse – und die bestehen zu ca. 70 % aus Wasser. Nassfutter kommt dem also deutlich näher als Trockenfutter. - Oft besser für die Harnwege
Durch den hohen Wasseranteil wird die Urinmenge erhöht, was helfen kann, Harnsteinen vorzubeugen (Achtung: keine Heilversprechen – im Zweifel immer Tierarzt fragen!). - Meist sehr beliebt bei Katzen
Der Geruch und die Konsistenz wirken auf viele Stubentiger besonders appetitlich. Gerade bei mäkeligen Katzen ein echter Vorteil.
❌ Nachteile von Nassfutter:
- Haltbarkeit
Nach dem Öffnen muss es zügig verbraucht oder gekühlt werden. Gerade im Sommer kann’s da schon mal kippen… - Zahnpflege? Fehlanzeige.
Nassfutter reinigt nicht die Zähne – hier brauchst Du andere Maßnahmen (z. B. spezielles Dentalfutter oder regelmäßige Kontrolle beim Tierarzt). - Preis & Verpackung
In der Regel teurer als Trockenfutter und oft mehr Verpackungsmüll durch Dosen, Schalen oder Beutel.
🥣 Trockenfutter: Knusprig & praktisch
✅ Vorteile von Trockenfutter:
- Praktisch & lange haltbar
Du kannst’s offen stehen lassen, ideal bei Freigängern oder wenn Du tagsüber arbeitest. - Meist günstiger
Im Vergleich ist Trockenfutter oft günstiger – gerade bei größeren Mengen. - Gut dosierbar
Die kleinen Pellets lassen sich super portionieren – für viele auch beim Clickertraining oder als Snack geeignet. - Manche Sorten fördern Zahnpflege
Es gibt spezielle Zahnpflege-Trockenfutter, die durch die Reibung beim Kauen Plaque reduzieren sollen. (Achtung: ersetzt keine Zahnreinigung!)
❌ Nachteile von Trockenfutter:
- Wenig Feuchtigkeit (~7–10 %)
Katzen trinken selten von allein genug. Wenn Du Trockenfutter gibst, muss Deine Katze zusätzlich ausreichend trinken – sonst kann’s auf Dauer Probleme mit Nieren oder Harnwegen geben. - Enthält oft mehr Kohlenhydrate
Viele Trockenfuttersorten haben einen höheren Getreideanteil. Katzen sind aber Fleischfresser – Kohlenhydrate brauchen sie kaum. - Weniger natürliche Zusammensetzung
Manche Sorten enthalten viele Füllstoffe, Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe. Genau hinschauen lohnt sich hier auf jeden Fall!
💡 Tipp aus eigener Erfahrung:
Ich hab selbst zwei Fellnasen – eine liebt Nassfutter, die andere schleicht nur darum herum. Was bei mir geholfen hat: Mischfütterung. Morgens ein hochwertiges Nassfutter, abends etwas Trockenfutter als Snack oder Beschäftigung (z. B. in einem Fummelbrett 🧠).
Wichtig ist dabei: Immer frisches Wasser bereitstellen! Und keine XXL-Näpfe voll Trockenfutter – das verleitet schnell zum Dauernaschen.
🔍 Quellen & weiterführende Infos:
- Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz (TVT) – Merkblatt zur Katzenernährung
- PETA – Infos zur artgerechten Ernährung von Katzen
- Vetpharm.uzh.ch – Nährstoffbedarf bei Katzen (Uni Zürich)
🐾 Was heißt das jetzt für dich und deine Katze?
Ob Nass- oder Trockenfutter – wichtig ist, dass Qualität, Zusammensetzung und Flüssigkeitszufuhr passen. Und noch wichtiger: Beobachte Deine Katze! Was wird gut vertragen, was bleibt liegen, wie ist das Fell, wie der Kot?
Denn am Ende gilt: Keine Katze ist wie die andere – und manchmal entscheidet einfach der Geschmackssinn auf vier Pfoten 😻
Hier noch der Vergleich als Infografik: