Was fressen Katzen in der Natur? 🐾
Katzen sind kleine Raubtiere, ob mit oder ohne Kuscheldecke auf dem Sofa. Wer mal eine Freigängerkatze beobachtet hat, weiß: Der Jagdinstinkt ist ungebrochen. Aber was fressen sie eigentlich, wenn sie selbst für ihr Futter sorgen müssen? Würde eine wild lebende Katze wirklich ihr Dosenfutter vermissen? Oder ist das alles nur ein menschlicher Gedanke?
Werfen wir einen Blick darauf, wie sich Katzen in der Natur ernähren – ganz ohne Menschen, Futternapf und Leckerli-Tüte.
Katzen sind Fleischfresser – und zwar durch und durch! 🍖
Katzen sind keine Allesfresser wie Hunde. Ihr Körper ist komplett auf Fleisch ausgelegt. Sie brauchen bestimmte Aminosäuren, Fettsäuren und Vitamine, die fast ausschließlich in tierischer Nahrung vorkommen. Pflanzliche Kost? Brauchen sie nicht und verdauen sie auch nur mäßig gut.
Was sie wirklich aus ihrer Nahrung ziehen, ist eine ganze Palette an Nährstoffen:
✔ Proteine – für Muskelaufbau und Energie
✔ Taurin – absolut lebensnotwendig fürs Herz und die Augen
✔ Fette & Fettsäuren – für Energie, Zellschutz und glänzendes Fell
✔ Vitamine & Mineralien – besonders Vitamin A, D und B-Vitamine
✔ Feuchtigkeit – weil Katzen kaum von selbst trinken und Wasser lieber aus der Nahrung aufnehmen
Anders gesagt: Eine Katze würde in freier Wildbahn niemals freiwillig Getreide oder Gemüse fressen. Ihr Speiseplan besteht aus tierischer Beute – und das schon seit tausenden Jahren.
Was landet auf dem natürlichen Speiseplan? 🐭🐦🐍
Freilebende Katzen sind pragmatisch: Sie fressen das, was sie erwischen können. Und das sind vor allem kleine Tiere, die in ihren Lebensraum passen.
🐭 Mäuse & andere Nagetiere – DIE Hauptmahlzeit. Perfekte Nährstoffquelle und leicht zu fangen.
🐦 Vögel – Singvögel, Tauben, Spatzen – Katzen erwischen sie oft mit einem gezielten Sprung.
🦎 Eidechsen & Schlangen – Je nach Region stehen die auch auf dem Speiseplan.
🐜 Insekten & Spinnen – Katzen fressen gerne mal Heuschrecken oder Käfer, auch wenn sie davon nicht satt werden.
🐟 Fische & Frösche – Seltener, aber wenn eine Katze die Gelegenheit hat, fischt sie auch mal.
Wild lebende Katzen sind keine Vielfraße. Sie fressen nur so viel, wie sie brauchen, und oft bleiben Reste ihrer Beute einfach liegen. Sie bevorzugen frische Nahrung, Aas steht eher selten auf ihrem Speiseplan.
Wie oft und wie viel frisst eine Katze in der Natur?
Im Gegensatz zur klassischen Hauskatze, die zwei- oder dreimal am Tag ihren Napf serviert bekommt, fressen wild lebende Katzen völlig anders.
🔹 Viele kleine Mahlzeiten: Im Schnitt fangen sie 10–20 kleine Beutetiere am Tag. Eine Maus allein reicht eben nicht für den Tagesbedarf.
🔹 Frische Beute statt Vorratshaltung: Katzen jagen, fressen und ziehen weiter. Sie horten keine Nahrung.
🔹 Ganzheitliche Ernährung: Eine Maus wird nicht nur angeknabbert – Muskelfleisch, Organe, Knochen, Haut und sogar Teile des Darminhalts werden mitgefressen.
Ein gutes Beispiel ist die afrikanische Falbkatze, die als direkter Vorfahre unserer Hauskatzen gilt. Sie lebt in der Wildnis, jagt allein und ernährt sich fast ausschließlich von kleinen Beutetieren. Kein Trockenfutter, keine künstlichen Zusätze – nur pures, natürliches Futter.
Und was bedeutet das für unsere Hauskatzen?
Jetzt kommt die große Frage: Sollte man seine Katze genauso ernähren, wie sie es in der Natur tun würde?
🔸 Hochwertiges Katzenfutter sollte sich an der natürlichen Ernährung orientieren. Ein hoher Fleischanteil, kein Getreide, keine unnötigen Füllstoffe – das ist das A und O.
🔸 Rohfütterung (BARF) kommt dem natürlichen Speiseplan am nächsten. Wer es richtig macht, kann seine Katze so artgerecht wie möglich ernähren.
🔸 Katzen brauchen kein Gemüse oder Getreide. Auch wenn es in vielen Futtersorten enthalten ist – wirklich notwendig ist es nicht.
Allerdings wäre eine reine Mäuse-Diät für Hauskatzen auch nicht die perfekte Lösung. Wilde Mäuse können Parasiten oder Schadstoffe enthalten, und eine ausgewogene Ernährung braucht mehr als nur einen einzigen Beutetyp. Wer seine Katze natürlich füttern will, sollte also ein gutes Gleichgewicht finden – mit hochwertigen, fleischbasierten Futtersorten oder durchdachtem BARFen.
Katzen sind und bleiben Raubtiere – egal, ob sie in freier Wildbahn leben oder schnurrend auf der Couch liegen. Ihr Körper ist perfekt darauf eingestellt, Fleisch zu verwerten, und ihr natürliches Fressverhalten unterscheidet sich deutlich von dem, was wir ihnen oft vorsetzen. Wer seine Katze artgerecht ernähren will, sollte sich daran orientieren, was sie in der Natur fressen würde. Mäuse im Napf müssen es nicht sein – aber echtes Fleisch sollte ganz oben auf der Liste stehen.