Wie viel und wie oft sollte eine Katze fressen? 🐱🍽
Wir Katzenhalter kennen das und fragen uns: Kaum ist der Napf leer, wieso geht dann schnell wieder das große „Miauen nach der nächsten Bestellung“ los?
Wir nennen das zu Hause auch gerne die „Futter Hypnose„. Wer wird hypnotisiert? Natürlich meine Frau, da sie dann doch die schwächere bei uns ist.
Manchmal hat man das Gefühl, Katzen könnten rund um die Uhr fressen – und wenn sie könnten, würden sie es vermutlich auch tun. Aber wie oft sollte eine Katze wirklich fressen? Und wie viel ist genau richtig, damit sie weder zu dick noch zu dünn wird?
Füttert man zu wenig, drohen Mangelerscheinungen. Füttert man zu viel, wird der Stubentiger zur kleinen Speckrolle. Die richtige Balance ist entscheidend! Also schauen wir uns mal an, was deine Samtpfote wirklich braucht.
🐾 Wie viel Futter braucht eine Katze am Tag?
Das hängt von mehreren Faktoren ab:
🔹 Alter – Kitten brauchen mehr als erwachsene Katzen
🔹 Gewicht – Eine zierliche Katze frisst weniger als ein Muskelpaket
🔹 Aktivitätslevel – Freigänger verbrennen mehr Kalorien als Couch-Katzen
🔹 Futterart – Trockenfutter ist kalorienreicher als Nassfutter
🔹 Gesundheitszustand – Trächtige oder kranke Katzen haben oft besondere Bedürfnisse
🐱 Faustregel für die tägliche Futtermenge:
✅ Nassfutter: ca. 200–400 g pro Tag (je nach Energiegehalt)
✅ Trockenfutter: ca. 50–80 g pro Tag
✅ BARF/Rohfütterung: ca. 30–40 g pro kg Körpergewicht
💡 Wichtig: Die meisten Hersteller geben eine Fütterungsempfehlung auf der Verpackung an – aber das ist nur ein Richtwert! Schau auf deine Katze: Ist sie schlank, aktiv und hat glänzendes Fell? Dann passt die Menge. Wirkt sie speckig oder schreit ständig nach mehr? Dann musst du nachjustieren.
🐾 Wie oft sollte eine Katze fressen?
In der Natur frisst eine Katze nicht einmal morgens und einmal abends eine große Portion – sondern mehrere kleine Beutetiere über den Tag verteilt. Eine Maus hat im Schnitt 30–40 kcal, das reicht nicht lange. Hauskatzen jagen zwar nicht, aber ihr Körper ist trotzdem auf mehrere kleine Mahlzeiten eingestellt.
Optimale Fütterungsfrequenz nach Alter:
🐱 Kitten (bis 6 Monate):
🔹 4–6 Mahlzeiten pro Tag – Sie wachsen schnell und brauchen konstant Energie
🐱 Junge & erwachsene Katzen (6 Monate – 7 Jahre):
🔹 3–4 Mahlzeiten pro Tag – Morgens, mittags, abends, evtl. ein Snack zwischendurch
🐱 Senioren (ab 7 Jahre):
🔹 2–4 Mahlzeiten pro Tag – Je nach Aktivität und Stoffwechsel
💡 Tipp: Katzen lieben Routine. Halte dich an feste Zeiten, dann weiß deine Katze genau, wann es Futter gibt – das reduziert das nervige „Ich-bin-am-verhungern“-Miauen zwischendurch.
🐾 Napf immer voll oder lieber feste Fütterungszeiten?
Sollte eine Katze immer Zugang zu Futter haben, oder ist es besser, sie zu festen Zeiten zu füttern? Das hängt von der Katze ab!
🍽 Option 1: Freie Fütterung („Ad libitum“) – Napf immer voll
✅ Gut für Katzen, die ihr Gewicht selbst regulieren
✅ Funktioniert besonders bei Trockenfutter, weil es nicht verdirbt
❌ Problem: Manche Katzen haben keinen Stopp-Modus und werden schnell zu dick
⏳ Option 2: Feste Fütterungszeiten
✅ Besser für das Gewicht – kontrollierte Portionen verhindern Übergewicht
✅ Mehr Struktur – Katzen wissen genau, wann es Futter gibt und betteln weniger
❌ Manche Katzen können sehr hartnäckig betteln, wenn sie denken, es gibt zu wenig
💡 Empfehlung: Falls deine Katze zum Schlingen neigt oder dick wird, solltest du sie lieber zu festen Zeiten füttern. Falls sie ihr Gewicht gut hält, kannst du auch eine Kombi aus festen Mahlzeiten + kleinen Snacks anbieten.
🐾 Häufige Fütterungsfehler – und wie du sie vermeidest
❌ Zu viele Leckerlis! Katzen lieben Snacks – aber sie zählen auch zu den Kalorien. Lieber ein Spiel oder eine Kuscheleinheit als Belohnung nutzen.
❌ Menschennahrung ist keine Katzenkost. Zwiebeln, Schokolade oder Knoblauch sind giftig. Auch Milch ist keine gute Idee – trotz aller Klischees.
❌ Plötzlicher Futterwechsel – Katzen sind Gewohnheitstiere. Falls du das Futter umstellen willst, mach das langsam über mehrere Tage.
❌ Zu viel Trockenfutter & zu wenig Wasser – Falls deine Katze Trockenfutter bekommt, stelle sicher, dass sie genug trinkt. Trinkbrunnen sind oft eine gute Lösung!
🐾 Woran erkennst du, ob deine Katze genug frisst?
🔸 Gesundes Gewicht & Körperbau: Du solltest die Rippen leicht fühlen, aber sie sollten nicht herausstehen
🔸 Glänzendes Fell & gute Haut: Zeichen einer ausgewogenen Ernährung
🔸 Energie & Aktivität: Eine fitte Katze ist neugierig und spielt gerne
🔸 Regelmäßige Verdauung: Kot sollte fest, aber nicht hart sein
Falls deine Katze von jetzt auf gleich viel mehr oder viel weniger frisst, kann das auf gesundheitliche Probleme hindeuten, dann ist ein Tierarztbesuch ratsam, um ganz sicher zu gehen.
🐾 Die perfekte Fütterung gibt es nicht – aber die perfekte für deine Katze!
Jede Katze ist anders – was für die eine gut funktioniert, passt für die andere vielleicht nicht. Wichtig ist, dass sie nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel frisst, regelmäßig trinkt und sich wohlfühlt.
💡 Mein Tipp:
✔ Hochwertiges Nassfutter als Hauptnahrung
✔ Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt
✔ Falls Trockenfutter, dann nur als Ergänzung und immer mit genügend Wasser
✔ Ein bisschen Abwechslung kann nicht schaden – aber nicht zu oft wechseln
Deine Katze entscheidet, was sie mag – und du sorgst dafür, dass es gesund bleibt. Wenn sie schnurrend und zufrieden durchs Leben tapst, hast du alles richtig gemacht! 🐱💕